„Da oben, auf der Alm…“

Anfang Mai diesen Jahres ergab sich für mich die Möglichkeit eine ganz wunderbare Familie einen halben Tag lang zu begleiten und fotografisch das Festzuhalten, was sich ganz natürlich vor meinen Augen entwickelt und abgespielt hat. Diese Vier, die quasi ein Tal weiter von uns wohnen, und die zusammen mit der Großfamilie eine zauberhafte urige alte kleine Almhütte pachten, waren da oben einfach Zuhause und ja, an „ihrem“ Ort. Als wir uns das erste Mal an dem besagten Tag trafen und gemeinsam die alpine Mautstrasse hoch fuhren, um dann gemeinsam zur Alm aufzusteigen, war ich ja schon total verzaubert. Verzaubert von der unglaublichen Licht- und Wetterstimmung die da oben an dem Nachmittag ihre eigene Geschichte schrieb und verzaubert diese Familie da oben zu sehen. Ihre Vertrautheit mit jeder Ecke, jedem Fels, jedem kleinen fast nicht erkennbarem Pfad der irgendwo mitten in der Almwiese abging und uns bspw. zu einem nahegelegenen Wasserfall führte. Die Art und Weise, wie sich die Kinder ganz selbst verständlich die Schuhe auszogen und los pirschten und so frei daher gingen. Ich merkte einfach, wie diese zwei, Schwester und Bruder, sich da oben so frei wie möglich entfalten und entwickeln durften, die Natur und den Lebensraum da oben entdecken durften . Und das zu bezeugen und zu erleben, macht immer wieder neu etwas mit und in mir. Es kreiert diese enorme Freude in mir und diese Freude auf Begegnung mit genau solchen Menschen…und ja, es lässt mich unwillkürlich, in den für mich angemessenen Momenten, meine Kamera zücken…die tollsten Momente und Erinnerungen trage ich allerdings hier drin, in meinem Herzen, denn es gibt diese ganz ganz besonderen Momente, die will ich interessanterweise gar nicht fotografisch festhalten, da sie meines Erachtens sonst an Würde und Intimität verlieren.

Hier aber nun ein paar Einblicke von diesem so besonderen Tag „Da oben, auf der Alm…“



Eine ganz besondere Farmer Familie in den windigen Höhen Italiens

Und wie es so oft ist, kommt es anders als gedacht. So auch, als wir zu Ostern mal wieder unsere Freunde in den windigen Bergen von Italien besuchten. Eigentlich dachte ich, dass ich einmal ganz typisch und „professionell“ ein paar schöne Familienbilder von den 2 leidenschaftlichen Schafhütern Katrien und Francesco mit ihren 3 blonden Jungs in ihrer tollen Umgebung, ihrem Zuhause mache. Aber unsere Urlaubswoche mit den alltäglichen Aufgaben und ja, eben dem Leben einer Farmerfamilie, gab es irgendwie nicht her. Und ich, viel zu schüchtern um im gelebten Alltag, dem Hier und Jetzt, ein für mein Gefühl viel zu künstlich geschaffenen Rahmen zu initiieren, ließ es dann bleiben und hielt sporadisch ein paar gegebene Momente Hier und Da fest…Momente, die ganz im Hier und Jetzt, im gelebten und authentischen Alltag stattfanden.

Das nächste Mal, wenn wir uns da oben, in den windigen Höhen mit unseren Freunden und deren ganz besonderen flauschigen Schafherde wiedersehen, dann gibt es hoffentlich eine Fortsetzung dessen hier.

Aller Anfang wohnt ein Zauber inne

Nachdem mich eine nun mittlerweile gute Freundin, damals als Fotografin für ihr Buchprojekt beim Dorling Kindersley Verlag gewinnen konnte, begann danach für mich eine immer weitreichendere und tiefere Auseinandersetzung ob ich (neben) beruflich den Weg in die Fotografie wagen sollte oder nicht. Babsi glaubte von vornherein an mich und mein Blick für die schönen, wahren und natürlichen Momente. Und so fragte sie mich eines Tages, ob ich nicht mal von ihr und ihrer Familie Fotos, da draussen, in ihrem Zuhause, an einem ihrer Lieblingsplätze machen wolle.  Und so fing alles an…

Wir klärten vorab, wie lang die kleine Wanderung ist. Welche Wege/Pfade wir gehen würden und welches Schuhwerk und anderes Zubehör für das Shooting wichtig sei. Welche Kleidung ganz gut passen würde und in welchem Outfit jede(r) sich am meisten wohlfühlt (Babsi ist eine leidenschaftliche Strickerin und Näherin, weswegen ihr Liebster die selbst genähte Weste und ihre Kids, die selbst genähten Hosen bzw. Oberteile an hatten). Wir besprachen außerdem, welche Aktivitäten sie gern draußen machen, welche Dinge sie einpacken, wenn sie auf eine Bergtour gehen, usw…Und so verbrachten wir damals einen halben Tag auf Almwiesen mit wunderschönem Bergpanorama. Es war traumhaft da oben und ich verstand sofort warum dies einer ihrer Lieblingsplätze ist…Und so zückte ich die Kamera an diesem Vormittag und knipste einfach drauf los…

So kam das erste Familienshooting zustande…